Zu Beginn eines neuen Jahres schauen alle gern in die “Glaskugel”. t3n-Gründer und ehemaliger CEO Andreas Lenz hat seine Einschätzung zu den Tech Trends des neuen Jahres geteilt und wir haben sie uns angeschaut. Absolut spannend und definitiv lesenswert!

t3n Gründer und ehemaliger CEO Andreas Lenz beschreibt das Herausarbeiten der möglichen digitalen Trends eines neuen Jahres als Möglichkeit, sich der Zukunft anzunähern und ein Jahr später eine Art Erfolgskontrolle durchzuführen. Hier gibt es seine Erkenntnisse aus dem Artikel auf t3n.

Wir haben das Wichtigste für euch zusammengefasst:

1. Nachhaltigkeit vs. Growth

  • Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Zukunftsthemen eine große Rolle.
  • Nicht nachhaltig gedachte Maßnahmen werden einige Brands 2023 teuer zu stehen kommen.
  • „Growth um jeden Preis“ beziehungsweise rein wachstumsgetriebene Modelle werden es schwer haben.

2. Solopreneure und Creator-Economy

  • Auch 2023 wird die Zahl an Freelancer:innen und Solopreneur:innen steigen.
  • Digitale Geschäftsmodelle, Plattformen, Tools und Infrastrukturen sind Grundlage hierfür.
  • Solopreneur:innen wollen vor allem das tun, was sie gerne tun, mit Menschen, die sie gerne haben.

3. Generative KI & Search-Engine-Wars

  • Mit dem Release von ChatGPT wurde Ende 2022 generative künstliche Intelligenz von jetzt auf gleich der breiten Masse zugänglich gemacht.
  • Innerhalb von fünf Tagen nutzten bereits über eine Million Nutzer:innen ChatGPT. Einen schnelleren Nutzungsgrad eines Services hatte es zuvor nie gegeben.
  • Der Einsatz einer so hoch qualifizierten, schnell lernenden KI wird Implikationen auf fast alle Geschäftsbereiche  haben.

4. Longevity

  • Nachdem einige Tech-Enterpreneur:innen im Silicon Valley mithilfe von Daten, Digitalisierung und Automatisierung in den letzten beiden Dekaden die Formel für Wachstum und Reichtum geknackt haben, wollen sie ihr Wissen und ihre Ressourcen jetzt nutzen, um den Code für ein gesünderes und längeres Leben zu entschlüsseln.
  • In die Bereiche Data- and Tech-Driven Healthcare, Genetics, Prevention und Personalized Supplements fließen Milliarden.

5. Super-Apps & Elon Musk

  • Eine westliche Super-App wird 2023 erscheinen oder sich anschicken, den Markt zu erobern.
  • Elon Musk wird weiter unberechenbar bleiben und möglicherweise seinen X-App-Super-App-Traum inklusive Doge- und Bitcoinzahlung mithilfe von Twitter als Basis umsetzen.

6. War for Talents, Purpose & SaaS-Tools

  • Pro Jahr gehen in Deutschland ungefähr eine Million Menschen in Rente.
  • Diese demografische Entwicklung erhöht den Druck und somit den Trend zu weiteren Prozess- und Effizienzverbesserungen sowie den Einsatz von noch mehr IT, Software, Automatisierung und KI.
  • Lediglich authentische Arbeitgeber und Marken mit klaren Werten und Leitlinien werden es schaffen, junge Menschen anzuziehen.
  • Firmen ohne Mission und Vision, die lediglich auf Gewinn abzielen und nie etwas von Simon Sineks „Golden Circle“ gehört haben, dürften zunehmend Probleme bekommen.

7. Smart Everything & IoT

  • Die Auswahl an smarten IoT-Devices wächst unaufhaltsam.
  • Parallel dazu verbessern sich Sprachsteuerung, die Integrationen in Betriebssysteme, Apps und damit in den Alltag der Menschen. Die Frage „Alexa, wo ist meine Brille?“ wird 2023 endlich möglich.

8. Low Code & No Code

  • Wieder mithilfe von KI und sogenannten Low-Code- und No-Code-Apps, aber auch direkt durch Tools wie ChatGPT, wird es immer mehr Menschen möglich sein, eigene Anwendungen und Apps zu programmieren oder von Low-Code- und No-Code-Apps zusammenfügen zu lassen.

9. Web3, Krypto & Tokenisierung

  • Schlecht aufgestellte Blockchainprojekte ohne Sinn und Traktion werden scheitern und dazugehörige Token ins Bodenlose abstürzen.
  • Etablierte Projekte mit hohem Nutzungsgrad, gutem Product-Market-Fit und validen Modellen werden sich  durchsetzen und weiter wachsen.
  • Große Bluechip-NFT und -Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether werden weiter als alternative Investmentklasse wachsen und großen Zulauf erleben.

10. Metaverse, Metawork, Avatare, AR und VR

  • Der Switch von Facebook zu Meta beziehungsweise Zuckerbergs Metaverse „All in“-Strategie als riskanter und disruptiver Schritt erscheint richtig und plausibel.
  • Besser man disruptiert sich selbst, als wie Google auf das Innovators-Dilemma zu warten und disruptiert zu werden.
  • 2023 erwarten uns zudem gut tragbare AR- und VR-Brillen, sodass nach unseren Ohren auch unsere Augen augmentiert werden, dass wir mehr Zeit in Chats, Videocalls und digitalen Räumen verbringen werden.
  • Die Bedeutung unserer digitalen Profile und Persönlichkeiten wird von Tag zu Tag wichtiger.

 

Spannende Entwicklungen, die uns alle im neuen Jahr erwarten können.
Wir sind gespannt auf eure Meinungen dazu!
Was scheint euch realistisch, was wünschenswert? Und auf was würdet ihr lieber gerne verzichten?